IV
Islands Brygge, Copenhagen
Distintos Espantos
Si no entiendes amor
las lenguas con las que te acaricio
no las cortes
que no vuelven a nacer.
vienen de un trozo de astro distinto
de la condena de los desaparecidos
cada sílaba es un pájaro migrando al sur
reposando en tu hombro
reclamando un poco de agua
no las espantes
no borres sus nidos de tu boca
que despues
sus hijos
no sabran volver a tí.
Tu y yo no somos el mismo espanto
pero vamos aprendiendo a reflejarnos
no busques mi origen
no intentes traducir los dialectos de mis habitantes
dejalos bailar en tu cuerpo toda la noche
dejalos perderse en tu furia toda la vida
dejalos tejer con su sangre
los pedazos de ti que cayeron en la guerra.
pero por favor,
no te consideres arqueologo
cada vez que te lleven a mi núcleo.
y si a veces
son solo ruidos insensatos los que te llaman
solo tormentas, estornudos y naufragios
en una esquina un perro rabioso lamiendose las patas
y el resto solo incendios
qué ganas con hacerte jaula?
qué ganas con domesticar el grito?
con qué flecha intentas apagar el sol?
si no entiendes amor
las lenguas con las que te acaricio
de pronto ya nos vamos apagando
de pronto se cumplió la maldición de los ancestros
de pronto nos llegó el fin del mundo
y ni cuenta nos dimos.
IV
Islands Brygge, Kopenhagen
Verschiedene Verscheuchungen
Wenn Du, Liebe, nichts verstehst
von den Zungen mit denen ich Dich streichle
schneid sie nicht ab
sie wachsen nicht nach.
Sie stammen von einem Stück verschiednen Gestirns
von der Verurteilung der Verschwundenen
jede Silbe ist ein Vogel der gen Süden zieht
auf deiner Schulter rastet
etwas Wasser verlangt
verscheuch sie nicht
tilg nicht ihre Nester in deinem Mund
denn danach
können ihre Jungen
nicht mehr zu dir zurückkehren.
Du und ich sind nicht Teil derselben Verscheuchungen
aber wir lernen uns wiederzuspiegeln
such nicht nach meiner Herkunft
versuch nicht, die Dialekte meiner Bewohner zu übersetzen
lass sie in deinem Körper tanzen, die ganze Nacht
lass sie sich in deinem Zorn verlieren, das ganze Leben
lass sie mit deinem Blut weben
die Stücke von dir, die im Krieg gefallen sind.
Aber bitte,
mach nicht einen auf Archäologe
jedes Mal wenn man dich zu meinem Kern führt.
und wenn es manchmal
nur sinnlose Geräusche sind, die dich rufen
nur Stürme, Schnauben und Schiffbrüche
in einer Ecke ein tollwütiger Hund, der sich die Pfoten leckt
und sonst nichts als Brände
hast du’s so nötig, ein Käfig zu sein?
hast du’s so nötig, den Schrei zu zähmen?
Mit welchen Pfeilen versuchst du, die Sonne zu löschen?
Wenn du, Liebe, nichts verstehst
von den Zungen, mit denen ich dich streichle
dann verlöschen wir plötzlich
dann hat sich plötzlich der Vorfahren Fluch erfüllt
dann ist plötzlich das Ende der Welt gekommen
und wir haben es nicht mal bemerkt.