LECCIONES CHINAS
(en El diablito)
dice el tao:
sólo un cuenco vacío puede llenarse
por eso
no volví a visitar
al hombre rubio que vive junto al río
aunque juntara leña y preparase sopa
y me abrazara de noche en otro idioma
por eso dejé de buscar el azar
que me llevara a encontrarme por azar
con mi vecino
aunque tuviera el pelo largo, un perro
y me regalara flores
por eso ya no sonreí a los músicos, los artesanos
aunque el pueblo se llenara de viajeros hermosos
cada jueves
y la noche estuviera abierta y alguno de ellos
quisiera después cocinar el desayuno
por eso no volví a levantar vagabundos en la calle
hombres-luz con los ojos
heridos de viento y los zapatos rotos
hombres que dibujaban transeúntes en una libretita
hombres vagabundos empuñando una gubia
silbando hojas muertas en el parque central
hombres vagabundos que me sedujeron tanto
por eso quemé mis diarios
y destruí el deseo inconcluso
que me ataba a los hombres que no me hicieron caso
ellos también ocupaban demasiado aire dentro de mí
por eso dejé de atragantarme de culpa o desamparo
y dejé que se fueran por fin
los hombres que hace tiempo se habían ido
su fantasma con eco
su cola de cometa muerto
su viejísimo reclamo fermentado
ya no quise
ya no pude
piel de albergue
corazón de alcohólicos anónimos
filántropa aventando carne a los perros con sarna
cerré por remodelación el cántaro
los eché (dificultosamente) a todos de mi casa
crucé mis piernas transitadas
en forma de loto marchito
escuché por fin mi vulva silenciosa
reconstruí mis dientes y dormí
toda la noche
sólo entonces
mi cuerpo vacío
fue bello
nuevamente
CHINESISCHE LEKTIONEN
im Tao heißt es:
nur eine leere Schale kann sich füllen
deswegen
besuchte ich den blonden Mann
der am Fluss wohnt, nicht mehr,
auch wenn er Brennholz sammeln und Suppe vorbereiten
und mich nachts in einer anderen Sprache umarmen würde
deswegen gab ich es auf, den Zufall zu suchen
der mich dahin bringen sollte, mich aus Zufall
mit meinem Nachbarn zu treffen
auch wenn er langes Haar, einen Hund gehabt
und mir Blumen geschenkt hätte
deswegen lachte ich den Musikern und den Kunsthandwerkern nicht mehr zu,
auch wenn das Dorf sich wieder mit schönen Reisenden gefüllt hätte
jeden Donnerstag
und die Nacht sich geöffnet und einige von ihnen
das Frühstück gerne vorbereitet hätten
deswegen las ich keine Landstreicher mehr von der Straße auf
Licht-Männer mit
vom Wind verletzten Augen und kaputten Schuhen
Männer, die Passanten in eine Kladde zeichneten
Männer, Landstreicher, die nach einem Meißel greifen
und tote Blätter im Park pfeifen
Männer, Landstreicher, die mich so sehr verführten
deswegen verbrannte ich meine Tagebücher
und zerstörte damit auch den Wunsch,
mich an Männer zu binden, die nicht auf mich hören wollten,
sie nahmen mir die Luft
ich hörte auf, mich schuldig oder verlassen zu fühlen
und ließ es zu, dass sie endlich gingen
die Männer, die schon vor Zeiten gegangen waren
ihren nachhallenden Spuk
ihren abgestorbenen Kometenschweif
ihren vergorenen, uralten Lockruf
ich wollte nicht mehr
ich konnte nicht mehr
ich Obdachhaut
ich Herz der anonymen Alkoholiker
ich Wohltäterin, die räudigen Hunden Fleisch hinwirft
ich machte den Krug dicht, um umzubauen
ich trieb alle (unter Schwierigkeiten) aus meinem Haus hinaus
ich verschränkte meine vielbefahrenen Beine
in Form eines verwelkten Lotus
ich hörte endlich auf meine verschwiegene weibliche Scham
ich putzte meine Zähne und schlief
die ganze Nacht
dann erst
leerte sich mein Körper
er war schön
neu