BERLIN
Nadie me podrá decir si esta es la música que nos espera
Oh hijo mío
La noche avanza como una ola amenazante desde la otra costa
Y ya no sé cómo amarte
Tu pureza hiere mis oídos
Hoy quisiera llevarte a caminar
Bajo el fuego brillante de los caza-bombarderos
Y enseñarte el mapa de una ciudad dormida
El aroma del pan popular
Y la justa limpieza del miserable
No llores hijo
Esta noche no se anuncia para la tristeza
Las mañanas pueden ser
Y son –aun hoy para mí¾ más apáticas y frías
Que las noches llenas de muertos
No te preocupes algunos primeros mundos son así
Lo limpian todo hasta dejarlo brillante de aburrimiento
Nosotros no somos mejores
Agachamos la cabeza por cualquier sobra
Y luego nos reímos
Locos de vergüenza y resignación
Llega el primer cañonazo
El primer ser alado viene desde los cielos negros /grises por las mañanas
Da vueltas gira se contorsiona pero conoce su blanco
Míralo
Mira ese espectáculo
La destreza acrobática de los Asesinos
Y tú y yo estamos aquí parados bajo esas luces artificiales
Invocando un amor no correspondido
Alarmados por el ayer
Corremos en dirección contraria y nos damos contra las puertas
a cada instante
Basta de jugar a las escondidillas
Hijo mío
Silba tu música alta y fuerte
Aletea sobre estas naves de malagüero
Canta con el wamani batiendo sobre tus espaldas amplias y vigorosas
Usa la cinta roja en tu muñeca derecha
para que ningún infeliz te ojee
Y observa la ciudad otra vez
Los televisores encendidos horas tras horas
Relampagueando sobre los rostros de los que están por morir
Hijo
El Amor es algo que desconozco
O que me desconoce
Por eso no entiendo mis pupilas sumergidas
cada vez que escucho tu voz melodiosa y chillona
en el teléfono
Debe ser este paso infame del día a la noche/ la diferencia horaria –que le dicen
Todo este
Boom
Boom
Boom
Que viene de arriba
Toda esta música que no nos deja oírnos
Y todo ese cielo que se quiebra lentamente y deja a las estrellas solas
Como tu padre nos dejó a nosotros
Ya hace buen tiempo
Sobre esos aros de una blancura invisible
Se escribió un poema
Se celebró un matrimonio
Se fundó una ciudad
Pero antes hemos debido llorar por su caída por su derrota tristísima contra los nuevos
tiempos
Hijo mío
El amor ya no es una cosa de esta era
Viene una bomba y lo destruye
Y los chispazos que antes sirvieron para encenderlo
Ahora lo calcinan y queda más feo y chamuscado que nunca
Pero no he querido distraerte con este falsete de mujer herida
Ahora más que nunca debes estar atento
A todo lo que viene de arriba
Si se atraviesa un segundo cañonazo
Lo más probable es que tengas que correr hacia un lugar seguro
Mas yo te digo que nadie está libre
De esa gente infame que canta mientras toma un baño de ducha
Y envía bombardas contra el mundo
Tú has de cantar más alto
Aunque en ello se te vaya la vida
Tú no has de agachar la cabeza
Tú más Vallejo que Vallejo en el congreso “antifa”
aplacarás el viento de la Muerte contra las ventanas
Habrás de fundar un tiempo nuevo
En el que el Amor de los amores prevalezca sobre cualquier noche oscuramente
Olvidada
Y el daño desaparezca
Entonces
todo estará mejor
todo estará mucho mejor
BERLIN
Keiner kann mir sagen, ob das die Musik ist, die uns erwartet
O mein Sohn
Die Nacht rollt heran wie eine bedrohliche Woge vom anderen Ufer
Und ich weiß nicht mehr, wie ich dich lieben soll
Heute würde ich gerne mit dir spazieren gehen
Im Feuerschein der Jagdbomber
Und dir die Straßenkarte einer schlafenden Stadt zeigen
Den Geschmack des beliebten Brotes
Und die rechtschaffene Reinlichkeit des Elendigen
Weine nicht mein Sohn
Kein Kummer liegt in dieser Nacht
Die Morgenstunden können
- auch heute noch für mich - apathischer und kälter sein
Als die mit Toten angefüllten Nächte
Mach dir keine Sorgen in manchen ersten Welten geht es so zu
Sie schrubben alles bis es vor Langeweile glänzt
Wir sind kaum besser
Lassen den Kopf hängen wegen jedem Wehwehchen
Und lachen dann
Verrückt vor Scham und Resignation
Beim ersten Kanonenschlag
Stürzt das erste Flügelwesen aus den schwarzen / morgengrauen Himmeln
Zieht Kreise schwenkt herum verrenkt sich und hat sein Ziel genau im Blick
Schau es dir an
Dieses Spektakel
Das akrobatische Geschick der Mörder
entfaltet sich in seiner ganzen Pracht
Und unter diesen künstlichen Lichtern stehen wir, du und ich
und flehen um eine unerwiderte Liebe
Alarmiert von der Vergangenheit
Rennen wir in die entgegengesetzte Richtung und stoßen uns an den Türen
immerzu
Schluss mit dem Versteckspiel
Mein Sohn
Pfeife deine laute und mächtige Musik
Flattere über diese Geisterschiffe hinweg
Singe beflügelt von dem wamaniauf deinen breiten und kräftigen Schultern
Schlinge das rote Band um dein rechtes Handgelenk
damit kein Unglücklicher dich verhext
Und schau dich noch einmal um in der Stadt
Die eingeschalteten Fernseher
Flimmern stundenlang auf den Gesichtern der Todgeweihten
Sohn
Die Liebe ist etwas, das ich nicht kenne
Oder das mich nicht kennt
Darum verstehe ich meine verschwimmenden Pupillen nicht
jedes Mal, wenn ich deine melodiöse und schrille Stimme
am Telefon höre
Vielleicht liegt es an dem höllischen Übergang vom Tag zur Nacht/der so genannten Zeitverschiebung
Dieses ganze
Bumm
Bumm
Bumm
Das von oben kommt
Diese ganze Musik, die uns taub für einander macht
Und dieser ganze Himmel, der langsam rissig wird und die Sterne alleine lässt
Wie dein Vater uns verlassen hat
Vor einer ganzen Weile schon
Auf diesen Ringen so unsichtbar weiß
Steht ein Gedicht geschrieben
Und eine Hochzeitsfeier
Wurde eine Stadt gegründet
Doch zuvor mussten wir ihren Fall beweinen, ihre unsäglich traurige Niederlage gegen die neuen
Zeiten
Mein Sohn
Die Liebe ist nicht mehr zeitgemäß
Es muss nur eine Bombe kommen und sie vernichten
Und die Funken, an denen sie sich früher entzündete
Brennen sie jetzt nieder bis sie so hässlich und verkohlt ist wie nie zuvor
Aber ich wollte dich nicht ablenken mit diesem Falsett über die verwundete Frau
Jetzt erst recht musst du dich hüten
Vor allem was von oben kommt
Bei einem zweiten Kanonenschlag
Musst du wahrscheinlich an einen sicheren Ort flüchten
Doch ich sage dir, keiner ist sicher
Vor diesen tückischen Leuten, die unter der Dusche ihr Liedchen trällern
Und die Welt unter Beschuss nehmen
Du musst lauter singen
Auch wenn dir dein Leben dabei zerrinnt
Du darfst den Kopf nicht einziehen
Du, der Du mehr Vallejo bist als der Vallejo im “Antifa”-Kongress
wirst den Tod besänftigen, der an den Fensterläden rüttelt
Du musst eine neue Zeit begründen
In der die reinste Liebe herrscht über jede finster vergessene
Nacht
Und alle Verwüstung verschwunden ist
Dann
wird alles besser
wird alles viel besser sein