Breve conversación con el mar Caribe
Te cuento que el otro día conocí
al mar Mediterráneo y fue un poco
como conocer un actor olvidado.
Caminé por el malecón oyendo
sus olas que sonaban como
la tos de un Joe Pesci asmático.
Aunque más que un actor olvidado
el mar recordaba las momias que
exhiben en el museo del Cairo.
Nada que ver contigo, mar Caribe,
que esta tarde tienes tanto vigor que
parece que vienes del gimnasio.
No sé si te prefiero cuando
te tiendes manso y reposas como
un león en medio de la pradera.
O cuando te enfureces y ruges
e intentas sodomizar la costa
a la manera de Marlon Brando
en El último Tango en París.
Los pelícanos y las gaviotas se
te escurren de los dedos cuando
intentas atraparlos, es como si
quisieras salirte del lecho,
pero tus cadenas te sostienen
con tanta fuerza que no te queda
de otra que gritar y despotricar.
Di la verdad, ¿no te molestan
los cruceros con ancianos
y toda esa basura que te arrojamos?
Te hemos envenenado, contaminado.
El año pasado tus costas tenían
tantas algas que parecía que
en nuestras playas un turista
te contagió la sífilis.
Yo me dije esto se ve feo.
Y me pregunté si este no era el fin.
Pero en vez de mandar un tsunami
y desquitarte de nuestras ciudades
y borrar del mapa a Miami,
volviste a pacer tu rebaño de olas
que balaban en paz y en armonía
a lo largo y ancho de la costa.
¿Qué más te digo? Eres el mar
de mi infancia, me he pasado
la vida descifrando tus palabras.
Ambos hemos envejecido, pero
a pesar del paso del tiempo
sigo viniendo a este arrecife
a conversar contigo con la
misma inocencia de cuando
era niño y paseando por
tus playas recogí una caracola
y me la llevé al oído y tú me
hablaste por primera vez.
Kurzes Gespräch mit dem Karibischen Meer
Habe ich dir erzählt, dass ich neulich das Mittelmeer
kennengelernt habe? Das war ein bisschen so
wie einen in Vergessenheit geratenen Schauspieler zu treffen.
Ich spazierte über die Strandpromenade und lauschte
seine Wellen, die wie das Husten
eines asthmakranken Joe Pesci klangen.
Dabei erinnert das Meer weniger an einen in Vergessenheit
geratenen Schauspieler als an die Mumien
die im Ägyptischen Museum in Kairo ausgestellt sind.
Kein Vergleich mit dir, Karibisches Meer
du strotzt heute Nachmittag so vor Kraft
als würdest du gerade aus dem Fitnessstudio kommen.
Ich weiß nicht, ob ich dich lieber mag, wenn du
dich friedlich räkelst und ausruhst
wie ein Löwe mitten auf einer Weide.
Oder wenn du in Rage gerätst und tobst
und versuchst, die Küste von hinten zu nehmen
so wie Marlon Brando
in Letzter Tango in Paris.
Die Pelikane und die Möwen
entwischen deinen Fingern, wenn
du versuchst, sie einzufangen, es ist so
als wolltest du dein Bett verlassen
aber deine Ketten halten dich
mit solcher Kraft zurück, dass dir nichts anderes
bleibt, als zu schreien und zu schimpfen.
Sei ehrlich, nerven dich nicht
die Kreuzfahrtschiffe mit den Rentnern
und der ganze Müll, mit dem wir dich bewerfen?
Wir haben dich vergiftet, verschmutzt.
Im letzten Jahr sprossen an deinen Küsten
so viele Algen, dass es so aussah
als hätte dich ein Tourist
an unseren Stränden mit Syphilis angesteckt.
Ich dachte, dass das hässlich aussieht.
Und fragte mich, ob so nicht das Ende wäre.
Aber statt einen Tsunami zu schicken
dich schadlos an unseren Städten zu halten
und Miami von der Landkarte zu tilgen
ließest du deine Herde von Wellen wieder weiden
sie in Harmonie und Frieden
die ganze Küste entlang blöken.
Was kann ich noch sagen? Du bist das Meer
meiner Kindheit, ich habe mein Leben
damit verbracht, deine Worte zu entschlüsseln.
Wir sind beide älter geworden, doch
obwohl Zeit vergangen ist
komme ich immer noch an diese Klippe
um mit dir zu reden mit derselben Unschuld
wie damals, als ich Kind war
und auf einem Spaziergang
über deine Strände eine Muschel aufhob
um sie mir ans Ohr zu halten, und du
zum ersten Mal zu mir sprachst.