Ausgangssprache: spanisch
Übersetzungen: deutsch

La poesía

Si no escribo

un poema acá

me retiro de la poesía.

Y como a mí

la poesía

todavía me gusta

acá escribo un poema

de título la poesía.

La poesía fue inventada

hace muchos años

por la voz de las personas.

Cuando una persona

inventaba con su voz un poema

se transformaba

en poeta.

Ser poeta era

una condición no excluyente

de otras condiciones.

Todavía lo es.

Hay poetas bailarines

y poetas albañiles.

Hay poetas analfabetos

y poetas que son chetos.

Hay poetas bailarines albañiles

y poetas que se han retirado

a sus dormitorios

a dormir.

Cuando despierten

con sus voces podrán o no

escribir un poema

a la mañana

los que se despierten de mañana

o a la tarde

los más perezosos.

Con los relojes contarán

las horas que durmieron:

si te acostaste tarde y te levantaste temprano

dormiste poco.

Te preparo un café y te saco una sonrisa.

Si te acostaste tarde y te levantaste tarde

dormiste bien pero quedaste

desfasado del tiempo.

¿Qué hiciste anoche?

Si es domingo y está lloviendo

te preparo un café y te lo llevo a la cama.

Te saco una sonrisa

porque hace mucho

que no te tratan bien.

Como a mí

que hace mucho que no me trato bien.

Siempre me exijo cosas

si no escribo un poema acá

por ejemplo

me exijo retirarme de la poesía.

Ni que hablar del hecho

de exigirme escribir un poema.

Me preparo un café y me saco

una sonrisa.

La sonrisa

que me saqué

la apoyo sobre la mesada

como se apoya

una lagaña

o un lente de contacto:

con cuidado.

En la mesada la sonrisa

se va secando.

Le preparo un café

y se humedece.

Después

la dejo ahí y me voy

al otro ambiente.

Un reloj

cuenta las horas

desde que llegué:

van doce.

Medio día

y ya escribí un poema.

En el otro ambiente

duermen dos chicos

una hora o dos

porque anoche durmieron

una hora o dos.

Así

van sumando horitas de sueño

u horas de sueñito,

como más te guste.

Una hora o dos

anoche

en la capital de Francia

una hora o dos

esta mañana

en un avión

una hora o dos

esta mañana

en la capital de Alemania.

Ay la vida de los amigos

del poeta.

Aparecen

mientras duermen

en su poema del medio día.

¿Se quejarán

cuando lo lean?

¿O se alegrarán?

Quizás

(también es una opción)

no les pase nada.

El tiempo habrá endurecido

su coraza anti poesía.

El tiempo es un enemigo

de la poesía.

Endurece la coraza

de las personas

y cuenta las horas

que los poetas pasan

sin escribir.

Un día

un mes

un año

muchos

años

sin escribir un poema

endurece la coraza del poeta

y se entristece.

Una mañana

por una sucesión de hechos relacionados

con poemas que escribió

hace muchos años

el poeta se despierta

en Berlín.

Se exige

escribir un poema.

Lo logra.

Se prepara un café y ve

sobre la mesada

una sonrisa seca

que se sacó más temprano.

El aroma

del café

humedece la sonrisa

que sonríe

una vez más.

La agarro y me la pongo

de vuelta.

:)

Die Poesie

Wenn ich hier kein

Gedicht schreibe

gebe ich das Dichten auf.

Und da ich

immer noch gerne

dichte

schreibe ich hier ein Gedicht

mit dem Titel Die Poesie.

Vor vielen Jahren

wurde die Poesie mit der Stimme

der Menschen erfunden.

Wenn ein Mensch mit seiner Stimme

ein Gedicht erfand

verwandelte er sich

in einen Dichter.

Dichter zu sein, war

eine nicht ausschließliche Bedingung

anderer Bedingungen.

Das ist immer noch so.

Es gibt Tänzerdichter

und Mauererdichter

Es gibt analphabetische Dichter

und snobistische Dichter

Es gibt Maurer-Tänzer-Dichter

und Dichter, die in ihr Schlafzimmer

gegangen sind

um zu schlafen.

Wenn sie aufwachen

Können sie mit ihrer Stimme

ein Gedicht schreiben oder nicht

am Morgen

die, die früh aufwachen

oder am Nachmittag

die Langschläfer.

Auf der Uhr lesen sie

die Stunden ab, die sie geschlafen haben:

Wenn du dich zu spät hingelegt hast und früh aufgestanden bist

hast du wenig geschlafen.

Ich mache dir einen Kaffee und entlocke dir ein Lächeln.

Wenn du dich spät hingelegt hast und spät aufgestanden bist

hast du gut geschlafen aber den Anschluss

an die Zeit verpasst.

Was hast du gestern gemacht?

Wenn es Sonntag ist und regnet

mache ich dir einen Kaffee und bringe ihn dir ans Bett.

Ich entlocke dir ein Lächeln

denn seit langem

hat man dich nicht mehr gut behandelt.

Mich auch nicht

der ich mich seit Langem selbst schlecht behandle.

Ich verlange immer Sachen von mir

wenn ich hier kein Gedicht schreibe

zum Beispiel

verlange ich von mir, die Poesie aufzugeben.

Doch es fängt ja schon damit an

dass ich von mir verlange, ein Gedicht zu schreiben.

Ich mache mir einen Kaffee und entlocke mir

ein Lächeln.

Das Lächeln, das ich mir entlockt habe

lege ich auf die Arbeitsplatte der Küche

wie Schlafsand

oder eine Kontaktlinse:

vorsichtig.

Auf der Arbeitsplatte trocknet

das Lächeln.

Ich mache ihm einen Kaffee

Und es wird wieder feucht.

Dann lass ich es dort und gehe

ins andere Zimmer.

Eine Uhr

zeigt die Stunden

seit meiner Ankunft an:

Es sind zwölf.

Und es ist Mittag

und ich habe schon ein Gedicht geschrieben.

In dem anderen Zimmer schlafen zwei Jungs

ein oder zwei Stunden

weil sie gestern Nacht

nur ein oder zwei Stunden schliefen.

So

kommen sie auf ihre Stündchen Schlaf

oder Stunden Schläfchen,

was dir besser gefällt.

Ein oder zwei Stunden

gestern Nacht

in Frankreichs Hauptstadt

ein Stunde oder zwei

heute Morgen

im Flugzeug

ein Stunde oder zwei

in Deutschlands Hauptstadt.

Ach, das Leben der Freunde

des Dichters.

Während sie schlafen

kommen sie in einem Gedicht

vom Mittag vor.

Werden sie sich beschweren

wenn sie es lesen?

Oder sich freuen?

Vielleicht

ist ihnen das alles egal

(das ist gut möglich).

Die Zeit hat wohl ihren Anti-Poesie-Panzer

verhärtet.

Die Zeit ist ein Feind

der Poesie.

Sie verhärtet den Panzer

der Menschen

und zählt die Stunden

die die Dichter

nicht schreiben.

Ein Tag

ein Monat

ein Jahr

viele

Jahre

ohne ein Gedicht zu schreiben

verhärten den Panzer eines Dichters

und er wird traurig.

Eines Morgens

wacht der Dichter

aufgrund einer Folge von Ereignissen, die mit Gedichten

zu tun haben

die er vor vielen Jahren geschrieben hat

in Berlin auf.

Er verlangt von sich

ein Gedicht zu schreiben.

Es gelingt ihm.

Er macht sich einen Kaffee und sieht

auf der Küchenarbeitsplatte

ein trockenes Lächeln

das er sich vorher entlockt hat.

Das Aroma

des Kaffees

benetzt das Lächeln

das wieder

lächelt.

Ich nehme es und setzte es mir

wieder auf.

:-)

übersetzt von: Timo Berger
Ausgangssprache: spanisch
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