visión de río
en el almuerzo
no parecías asustada
después quisiste ir a ver los barcos
estacionados junto al muelle
balanceándose sin esperar nada
no decías palabras, ni susurrabas
yo te miraba de reojo
fumabas cualquier cosa y la tirabas al agua
no dejabas nada
ni siquiera una sonrisa en mi cara
te llevaste todo
sin disimular y sin cuidarte
del chaparrón que se venía
todo el cielo verde o violeta
no te decidías, ¿qué color?
te aburrían los poemas que pasabas rápido
páginas perdidas a la hora de la siesta
dibujaste un perro, no te gustó
también ibas a tirarlo
yo lo atajé a tiempo
ahora lo tengo tatuado en la espalda
podrías bautizarlo
podrías comer un bocado
de esta carne que es mía
sin más cocción que el amor que te tengo
yo no soy un perro abandonado
porque nunca fuiste mi dueña
caminabas a la vera del arroyo
yo te seguía con los perros
y el olor del agua sucia del río
qué importa
caudalosa fue la tarde cuando te diste vuelta
antes de despedirte
y soltar las amarras
que nos ataban a vos
a mí y a los perros
quedamos aullando
viendo tu bote alejarse
y a vos riendo
o sacando una foto
y después llamando a otra persona
que no soy yo
alguien que te hizo reír
y después te preocupaste mucho
y después no pude ver nada más
porque estabas lejos
y cuando se largó a llover
el agua borró tu embarcación completamente
Vision vom Fluss
beim Mittagessen
schienst du so unaufgeregt
wolltest danach Schiffe
an der Mole gucken gehen
wie sie erwartungslos vor sich hinschaukeln
du sagtest kein Wort, flüstertest nicht mal
ich sah dich aus den Augenwinkeln an
du rauchtest irgendein Zeug, warfst es ins Wasser
ließest nichts zurück
nicht mal ein Lächeln auf meinem Gesicht
du nahmst alles mit
ohne einen Hehl daraus zu machen, ohne dich zu schützen,
vor dem Unwetter, das danach kam
der Himmel grün oder lilafarben
du konntest dich nicht entscheiden, welche Farbe?
die Gedichte, die du in unnützen Stunden während der Siesta
überflogst, ödeten dich an
du zeichnetest einen Hund
er gefiel dir nicht
auch ihn wolltest du wegwerfen
ich fing ihn gerade noch rechtzeitig ab
jetzt habe ich ihn auf der Schulter tätowiert
du könntest ihn taufen
du könntest einen Happen nehmen
von diesem Fleisch, das meins ist
gegart nur bei der Liebe, die ich zu geben habe
ich bin kein ausgesetzter Hund,
denn du warst nie mein Frauchen
du liefst am Rand des Bachs entlang
und der Geruch des dreckigen Wassers
ach, egal
wasserreich war der Abend, an dem du dich umdrehtest,
bevor du gingst
und die Leinen losbandst,
die dich
und mich und die Hunde
aneinanderketteten
jaulend blieben wir zurück,
sahen dein Schiff davonziehen
und dich lächeln
oder fotografieren,
eine andere Person anrufen,
die nicht ich bin,
die dich zum Lachen brachte
und danach machtest du dir Sorgen,
und danach konnte ich dich nicht mehr wiedersehen,
weil du weit weg warst
und als es zu regnen begann,
übertünchte das Wasser dein Schiff