Die Utopie poetisch ergründet

21.11.2021, 11:00 h

Ein Matinee-Gespräch mit Lesung  

 
Mit Carlos Soto Román, Milton López, Geraldine Gutiérrez-Wienken, Sisi Rodríguez y Daniel Bencomo
& Performative Präsentation von Natur Poesie,
Anthologie mit Werken mexikanischer Dichter:innen.
Mit Videolesung von Tedi López Mills

Moderation: David Martínez Houghton
Auf Spanisch und Deutsch  
Eintritt frei, Anmeldung: https://latinale_utopia_matinee.eventbrite.de

Instituto Cervantes 
Rosenstr. 18 
10178 Berlin 

Die Veranstaltung wird live gestreamed auf dem Youtube-Kanal des Instituto Cervantes Berlin.

Wenn die Latinale die Frage nach dem Verhältnis von Poesie und Utopie stellt, dann geschieht dies in Bezug auf die unmittelbare Gegenwart: In Chile haben sich Dichter:innen wie Raúl Zurita und Elvira Hernández mit den breiten Protesten der Bevölkerung solidarisiert, die zu einer Neuschreibung der Verfassung führten. In Argentinien engagieren Dichter:innen wie Marina Mariasch und Fernanda Laguna in der Frauenbewegung #NiUnaMenos. Das dichterische Sprechen wird zum einen als seismographisch aufgefasst, da es zeitnah gesellschaftliche Veränderungen registriert. Zum anderen ist das dichterische Sprechen auf ein noch vor uns Liegendes gerichtet: Visionäres Sprechen sowie sprachschöpferisches Arbeiten kann bislang Ungesagtes quasi alchimistisch in neue Worte, neue Formen bringen. Die Autor*innen der Latinale wurden dazu angeregt ein poetisches Statement zum Verhältnis von Poesie und Utopie zu verfassen, das sie zusammen mit einer Auswahl aus ihrem Werk vortragen werden.