Ausgangssprache: spanisch
Übersetzungen: erste Übersetzung

Las últimas mudanzas (fragmento)

East River, finalmente
los dos caminan junto a un agua negra
que se vuelve cruda con el viento.
Está que vuela todo:
el agua los cabellos los abrigos,
le resbala el idioma cuando asomada al borde
querría ofrecer una descripción
de lo que ve,
pero no importa. Guarda silencio.
Entre el río y la autopista
tiene ojos extranjeros para fijar
un cartel verde difusamente iluminado
del que sin embargo imaginaba la leyenda.
Mucho no se ve: allí abajo hay tormenta
le duelen los oídos y no quiere hablar.
Una Lucette adulta
entre el mar y el objeto
de su pasión, se arrojaría.
... Está un poco borracha,
se siente con el alma rusa y
tiene deseos de romperlo todo ...

Pero su dicha es negociable.
Caminan juntos
cuando las luces comienzan
a centellear como alhajitas.
De noche este lugar
es como un cuerpo juvenil
engalanado de diamantes: ahí
le salió una descripción
que no le gusta para nada,
no. Guarda silencio,
se narcotiza con el aire.


De noche es una red de luces
lo que define la ciudad
–ya no los ríos
oscurecidos, desplazados. Cada vez
vamos más alto
en busca de la vista,
de algo apropiado para
este momento, un instrumento
técnico o ficticio.
Es que la media luna
que se dora al fuego
de una ciudad nocturna
hasta imitar sin falla
el color imperante
pide y da
–y recibe: gusto de vino rojo
y pescado crudo,
ríos surcados de puentes, saturados
de frío, el dedo que señala y especula,
y sin embargo ...
se olvida, se deja ir,
se conversa ... Una ventana más,
luz,
aunque pegados al vidrio
confiemos por un instante
en eludir el reflejo y quedar afuera,
pero: esto es una ventana más
–y se conversa por encima del ruido


Ves que varias cosas
ocurrieron aquí
cuando no estabas,
cuando ni pensabas
en un sitio como éste;
por nombrar un par,
solamente: una autopista
que corría sobre la tercera
avenida (la esquina más lejana
de tu casa)
fue desmantelada
en los 30, y un tiempo después
gente como por ejemplo
Dylan Thomas
y luego alguien
llamado Delmore Schwartz,
bebían en la taverna del
caballo blanco que queda,
o quedaba, en el Village;
pero nunca la viste.
Gran parte de la leyenda
mundial, de aquellos días
sobre los que leés,
pasaba en estas
calles. Pero también
en todos lados,
especialmente
cuando no existías.
Todas esas líneas
repletas de palabras
en las que
refregás tu cabecita
un domingo entero,
días enteros esperando
que te rescaten
fueron escritas hace poco,
cuando no existías.


Se han dicho cosas terribles
y ahora
no saben por dónde recomenzar
a apreciarse:
el amor es así
el amor no es así
lo inexplicable
es cómo un concepto tan difuso
se las arregló para
ser representado por algún sonido
en tantos idiomas
si no en todos.
Come torta de chocolate porque oyó
de varias fuentes
que el chocolate recompone el ánimo ...
en fin, tanto
como para dejar
vagar la atribulada mente
hacia otros fenómenos
que también la sorprenden:
para el hermano menor
la diferencia de edad
entre sus dos hermanas
no remite en lo mas mínimo
a la diferencia de tiempo con que cada una
hizo su aparición
en el universo:
ya estaban las dos
cuando él apareció
instaladas con cuarto
propio y en conocimiento
de los secretos de cuchillo y tenedor
y lazos familiares.
Incluso
(y ahora que los dientes rechinchinan
con el ataque y retirada
del violín
del concierto número 6
para violín y orquesta
confirma su sospecha)
si no le hubieran avisado
el hermano menor podría suponer
mayor a la menor
(y viceversa ciertamente) y
si nunca pensó en esto
es sólo porque no le importa
encasquetado como está
en su propia aparición
continuación, mantenimiento
con lo absurdo
que resulta
que exista la palabra y que el concepto
se dé por existente
sin mucha resistencia.


Precariedad del equilibrio
como en el botiquín:
abrir y que resbalen
los frasquitos, los medicamentos
que reboten contra
el cepillo de dientes
que aterrice
en un hueco mohoso. Ultimamente
nos estuvimos yendo
bolso en mano
cada cual hacia un rumbo
desparramando, olvidando
pertenencias - la mesa
fue desarmada,
regalado el colchón.
Temperancia:
equilibrar el líquido en las copas,
pasar las ropas
de un bolso a otro.
A los trancos porque llueve,
mudanzas de prisa,
partes de cosas, telas
se enganchan con el viento
desde el baúl de un taxi.
Un momentito: un momento
de calma: se posan los ojos
sobre la situación,
se apagan los sonidos.
¿Es que todo con lo que vivía
está flameando por la ventanilla?

Letzte Umzüge (Fragment)

Am East River spazieren die zwei

schließlich am schwarzen Wasser entlang,

das der Wind aufwühlt.

Der Wind, der alles zerfurcht:

das Wasser das Haar den Trenchcoat,

die Sprache entgleitet ihr, als sie – auf die Ufermauer gestützt

zu einer Beschreibung ansetzt,

dessen, was sie sieht,

aber das ist nicht schlimm. Sie schweigt.

Zwischen Fluss und Autobahn

hat sie fremde Augen, mit denen sie

ein grünes, spärlich beleuchtetes Schild ausmacht,

dessen Aufschrift sie sich dennoch vorstellt.

Viel sieht man nicht: Dort unten tobt ein Sturm

ihre Ohren tun weh und sie will nicht mehr reden.

Eine erwachsene Lucette

zwischen dem Meer und dem Objekt

ihrer Begierde, sie würde sich hineinstürzen.

... Ein wenig betrunken ist sie,

fühlt mit ihrer russischen Seele

und hat Lust, mit allem zu brechen ...

Aber ihr Glück ist verhandelbar.

Sie spazieren zusammen

als die Lichter aufblitzen

wie Schmuck.

 

Nachts ist dieser Ort

ein jugendlicher Körper

geschmückt mit Diamanten: Diese

Beschreibung gefällt ihr

überhaupt nicht –

nein. Sie schweigt,

betäubt sich mit Luft.

Nachts wird die Stadt

von einem Netz aus Lichtern abgesteckt –

nicht mehr von düsteren

umgebetteten Flüssen. Wir steigen

immer höher auf der Suche

nach dem Ausblick,

nach etwas Passendem für

den Augenblick, ein mechanisches oder erfundenes

Werkzeug.

Der Halbmond,

der sich in der Glut

einer nächtlichen Stadt sonnt

bis er die vorherrschende Farbe

vollkommen nachahmt,

nimmt und gibt –

und empfängt: den Geschmack von Rotwein

und rohem Fisch,

von Brücken zerfurchte Flüsse, mit Kälte

gesättigt, den Finger, der zeigt und mutmaßt

und dennoch ...

vergisst sie sich, geht mit,

unterhält sich … ein weiteres Fenster,

Licht,

selbst wenn wir fast an der Scheibe kleben,

einen Augenblick darauf vertrauen,

der Spiegelung ausweichen zu können und draußen zu sein,

aber: es ist nur ein weiteres Fenster –

und man unterhält sich über dem Lärm.

 

Du siehst, dass hier einige Dinge

geschehen sind,

als du nicht da warst,

als du nicht einmal an einen Ort

wie diesen dachtest;

um nur ein paar zu nennen:

eine Autobahn, die über der Third

Avenue verlief (die Ecke lag am weitesten

von deiner Wohnung entfernt)

wurde in den Dreißigern

abgerissen, und eine Weile später

tranken Leute wie

Dylan Thomas

und jemand, der

Delmore Schwartz hieß,

in der White Horse

Tavern, die in Village

steht oder stand.

Du hast sie aber noch nie gesehen.

Ein Großteil der weltweiten

Legende jener Tage,

über die du liest,

fand in diesen Straßen

statt. Doch auch an

anderen Orten,

besonders als du

noch nicht auf der Welt warst.

All diese Zeilen

voll von Wörtern,

an denen du

einen ganzen Sonntag lang

dich aufreibst –

tagelang drauf wartend,

dass du gerettet wirst –,

wurden vor kurzem verfasst,

als du noch nicht auf der Welt warst.

 

Es sind schreckliche Worte gefallen,

und jetzt

wissen sie nicht, wie sie einander wieder

schätzen können:

die Liebe ist so,

die Liebe ist nicht so,

das Unerklärliche,

eine verschwommene Vorstellung,

der es gelungen ist,

in so vielen, wenn

nicht in allen Sprachen

durch einen Klang verkörpert zu werden.

Sie isst Schokoladentorte, weil sie

schon oft gehört hat,

dass Schokolade gute Laune macht ...

Sodass sie

die verschreckten Gedanken wenigstens wieder

schweifen lassen kann

hin zu anderen Phänomenen,

die sie ebenfalls überraschen:

für den kleineren Bruder

verweist der Altersunterschied

zwischen seinen zwei Schwestern

nicht im Geringsten

auf die unterschiedliche Zeit, in der sie beide

auf die Welt

gekommen sind.

Beide waren schon da,

als er geboren wurde,

hatten ein eigenes

Zimmer und kannten

die Geheimnisse von Messer und Gabel

und der Familienbande.

Und ja

(dass jetzt die Zähne knirschen

beim Angriff und Rückzug

der Geige

im Konzert Nr. 6

für Violine und Orchester

bestätigt nur ihren Verdacht),

wenn man es ihm nicht gesagt hätte,

könnte der kleinere Bruder

die ältere für die jüngere halten

(umgekehrt natürlich auch) und

wenn sie nie daran gedacht hat,

dann nur, weil es ihr nichts bedeutet,

so in ihre eigene

Erscheinung gefangen,

in die Fortsetzung und Aufrechterhaltung

des Absurden,

der Tatsache, dass

das Wort existiert und sich das Konzept

ohne großen Widerstand

als vorhanden herausstellt.

 

Ein Gleichgewicht, gefährdet

wie bei einem Arzneischränkchen:

Öffnet man’s, rutschen die Röhrchen,

die Medikamente heraus,

prallen auf die

Zahnbürste,

die in einem schimmligen Loch

landet. In letzter Zeit

gingen wir beide –

die Tasche in der Hand –

unseren eigenen

Weg, vergaßen

unsere Siebensachen – der Tisch

wurde auseinandergebaut,

die Matratze verschenkt.

Harmonie:

den Pegel in den Gläsern ausgleichen,

die Kleidung von der einen

in die andere Tasche packen.

Überstürzte, hastige Umzüge,

weil es regnet,

Stücke von Dingen, Stoffe

ragen aus dem Kofferraum eines Taxis,

verheddern sich im Wind.

Ein kleiner Moment, ein Moment

der Ruhe: Der Blick legt sich

auf die Situation,

die Geräusche verstummen.

Flackert jetzt alles, mit dem sie gelebt hat,

hinter der Heckscheibe?

übersetzt von: Timo Berger
Ausgangssprache: spanisch
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